Meine Wahrheiten
Roland Baege
Wenn Roland Baege behauptet, „ich habe kein Sujet“, stellt das für ihn kein Manko dar, sondern bezeichnet die Herausforderung, der Welt mit maximaler Offenheit zu begegnen. Seine Arbeit ist davon geprägt, Kategorien wie „Auftrag“ und im künstlerischen Sinn „freie Arbeit“ nicht strikt zu separieren, sondern alle Einflüsse zuzulassen. Auch der technische Unterschied von körnig analogen Fotos, über rauschende digitale Aufnahmen, bin hin zu professionell ausgeleuchteten, hochauflösenden Bildern stellt für ihn kein inhaltliches Qualitätskriterium dar. Vielmehr versucht er dadurch die spezifische Materialität der Fotografie zu ergründen. In seinem Buch „meine Wahrheiten“ verdichtet Roland Baege seine Fotografien zu einer originären Bildwelt. Dabei gelingt es ihm, vordergründige Verweise zur Wirklichkeit zu kappen, um dem Betrachter eigene Gedanken und Erfahrungen zu ermöglichen.
