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Minus 1D 2013.1
<h1>Minus 1D 2013.1</h1>
<h2>Lydia Kels</h2>
<p>In Lydia Kels' Arbeit Minus 1D 2013.1 rauschen wir scheinbar mit Lichtgeschwindigkeit durch die Tiefen des Universums...</p>
Minus 1D 2013.1
Lydia Kels
In Lydia Kels' Arbeit Minus 1D 2013.1 rauschen wir scheinbar mit Lichtgeschwindigkeit durch die Tiefen des Universums. Was wir faktisch sehen sind Fotogramme – Ergebnisse eines fotografischen Verfahrens, das ohne Kamera auskommt. Lydia Kels streut dazu Glimmer auf lichtempfindliches Fotopapier, „um“ – wie sie sagt – „die Stofflichkeit wie auch die Reflexionskraft der Oberfläche des vielschichtigen Materials zum Vorschein zu bringen.“ Glimmer ist ein natürliches, gesteinsbildendes Mineral, das Kristalle mit perlmuttartigem Glanz ausbildet, woher sich etymologisch die Namensgebung ableitet. Wegen seiner isolierenden Eigenschaft und des hohen Schmelzpunktes wird Glimmer in der Glasbläserei eingesetzt, um glühend heiße Glaskörper abkühlen zu lassen. Lydia Kels' Intention deutet sich auch in ihrem Werktitel an: Ein Wesensmerkmal der Fotografie besteht in der Reduzierung der realen Welt um eine Dimension ins Zweidimensionale. Dennoch suggeriert uns ein Foto stets einen dreidimensionalen Raum. Das Verfahren des Photogramms gewinnt deshalb für sie an Bedeutung, da das plastische Material in direkten Kontakt tritt mit dem flächigen Fotopapier. So steht die dynamische Tiefenwirkung ihrer Photogramme im besonderen Kontrast zur Statik des Bildträgers.
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